Stromausfall mit Folgen

In diesen Tagen werden draußen im Garten um das Haus herum weitere Folgen der Sturmschäden im Frühjahr beseitigt. Dabei hat ein Bagger, der die Wurzel eines umgefallenen Baums ausreißen musste, auch die Kabel zum Tor und zur Torlampe herausgerissen. Das dicke Kabel im Bild ist die Stromzuführung, das dünne die Steuerleitung, die ich für die Fernauslösung des Torantriebs vom Haus aus brauche und bei der ich jetzt mühsam genau jene Litze suchen muss, die den Zweck bis her (noch eher unsmart) per Druck auf den Klingelknopf erfüllt hat. Fürs Stromkabel muss ein Elektriker eine Erdmuffe legen, fürs Steuerkabel muss ich mir die Sache noch überlegen.

Der Baggerfahrer kann übrigens nichts dafür, weder er noch wir konnten wissen, dass die Leitungen durch die Wurzel verliefen – dass also irgendjemand den Baum irgendwann auf die Kabel gepflanzt hatte.

Wie auch immer – der Schutzschalter sprach an, zeitweise war der Strom weg. Netzwerk, Router und Kamera liefen danach problemlos wieder an, aber der Server schon wieder nicht. Wahrscheinlich muss ich ihn wieder demontieren und die BIOS-Stromversorgung lösen.

Wir brauchen definitiv eine USV (unabhängige Stromversorgung) für die Überwachungstechnik!

Immer wieder der Server

Erst EEE-Box, dann deren Ausstieg, dann alter Linux-Rechner, jetzt neuer Ärger. Mit dem Server fürs „Smart HideAway“ habe ich bisher wenig Glück.

Fassen wir noch einmal kurz zusammen: Ganz am Anfang hatte ich einen „RaspBerry Pi“ ins Auge gefasst, den Einstieg in dieses Abenteuer aber wegen des hohen Lernaufwands meinerseits wieder verworfen. Ich kenne mich mit den Mikro-Kisten einfach noch nicht aus, und ich weiß zum Beispiel nicht, wie ich meine Peripherie (speziell vorhandene VGA-Monitore) damit verbinde. Also wurde erst einmal mittels Linux ein alter HP-Mini-PC reaktiviert, der sich aber bei den ersten Gehversuchen als reichlich störrisch erweis. Dann kam ich auf die Idee, eine gebrauchte EEE-Box anzuschaffen, die nach diversen Updates klaglos unter Windwows 10 arbeitete. Kaum waren auf diesem Gerät alle Anwendungen installiert, gab das gute Stück seinen Dauerbetrieb auf. War wohl zu viel verlangt.

In der Zwischenzeit war es mir aber gelungen, doch noch das ursprüngliche Altgerät unter Linux zuverlässig zum Laufen zu bringen, ans Netz zu hängen, und unter allerdings nervtöteneder Expermentierei mit FHEM, Zoneminder und TeamViewer zu bestücken. Das Gerät lief lange gut, neigt aber seit kurzem dazu, hin und wieder mit „Kernel Panic“ und Speicherplatzmangel abzustürzen. Außerdem zeigt sich jetzt, da wir wieder häufiger im Haus sind, dass der derzeit zwangsläufig in der Wohnzimmerecke nah beim Satelliteneingang residierende Computer recht laut ist. Die Geräusche von Lüfter und Platte lassen außerdem erahnen, dass dies auch kein ideales Gerät für den Dauereinsatz ist.

Doch RaspBerry? Da bekomme ich inzwischen (vielleicht unberechtigte) Zweifel, ob die Prozessorleistung reicht.

Habe mir aus diesem Grund noch einmal die dahingeschiedene EEE-Box näher angesehen. Zuerst habe ich eine 250 GByte-SSD-Platte geordert, weil meine erste Vermutung ja war, dass die eingebaute Platte in der Box im Dauerbetrieb den Geist aufgegeben haben könnte.  Eine SSD-Platte dieser Bauart macht sich auch in einem älteren Notebook gut, also wäre es auch dann keine Fehlinvestition gewesen, wenn ich die Box damit nicht hätte wiederbeleben können.

Und tatsächlich: Box blieb auch nach Plattentausch tot.

Internet-Recherchen förderten zutage, dass es sich in diesem Fall immer lohnt, das BIOS zurückzusetzen. Dazu zieht man auf der Platte kurz die Leitung für die BIOS-Dauer-Stromversorgung durch die kleine dort abgelegte Knopfzelle ab.

Hört sich gut an? Es ist eine EEE-Box! Die kann man nicht einfach mal aufklappen, kurz reingreifen und wieder zuklappen. Wie der Prozess des Auseinandernehmens und Wiederzusammenbaus aussieht, darüber gibt dieses YouTube-Video Auskunft. Was dort so fix vonstatten geht, dauert in der Realität etwa fünf Stunden und kostet Nerven – war im aktuellen Fall aber erfolgreich.

Soald das Gerät lief, versuchte ich zunächst die Installation einer Serversion von Ubuntu 18.04 LTS. LTS steht für Long-Term-Service, es handelt sich somit um eine Variante, die meherere Jahre mit Sicherheitsupdates ausgestattet wird. Für einen Computer, der Langzeitdienste ohne Veränderungen wie Neu-Installationen  verrichten soll, ist dies vorteilhaft. Außerdem brauchen FHEM (das SmartHome-Steuersystem) und Zoneminder (die vielleicht zu nutzende Kamera-Steuerungssoftware) Server-Komponenten, die man bei Desktop-Versionen von Ubuntu lästigerweise erst nachinstallieren muss.

Und wieder falsch gedacht. Zwar war das Server-Ubuntu schnell auf dem PC installiert, aber es hat nun einmal keine grafische Benutzeroberfläche – und genau die möchte ich ja für die Teamviewer-Fernsteuerung und für den lokalen Aufruf der Kamera-Oberflächen ohne Zonmeminder oder weitere Client-PCs auch haben. Theoretisch lassen sich fast beliebige Oberflächen (Lubuntu, Xubuntu, Ubuntu…) nachrüsten, aber das scheiterte hartnäckig an „fehlenden Paketquellen“ – ein Fehler, der sich auch nach stundenlangem Auspobieren aller möglichen Lösungsvorschläge aus den einschlägigen Linux-Foren nicht beheben ließ.

Nun habe ich ein komplettes Desktop-Lubuntu installiert, und es läuft. Lubuntu hat eine sehr schlanke grafische Benutzeroberfläche, die den genutzten PC nicht übermäßig fordert. Was noch aussteht, ist die TeamViewer-Installation, die derzeit – hoffentlich – vonstatten geht, während ich dies schreibe. Ich melde mich wieder, wenn der PC damit am Netz ist.

 

 

 

Eindringlingsalarm

Seit ein paar Wochen hat die erste Testkamera Einzug gehalten, das Haus hat somit ein „Auge“.

Alarm: Besuch vor dem Fenster!

Es handelt sich um eine Indoor-Kamera vom Typ tp-link NC 450. Man kann sie per Mobilfunk-App und Browser erreichen, wobei die Funktionalität, die dem Anwender im Browser zur Verfügung steht, in einzelnen Punkten vom Browser-Typ, dem Betriebssystem und der Versionsnummer beider Ebenen abhängt (etwa davon, welche Video-Codecs zur Verfügung stehen).

Die Kamera liefert Live-Bilder, kann Fotos und Bilder machen, lässt sich drehen und auf und ab schwenken, hat eine Zoom-Funktion und verfügt über eine eigene Bewegungserkennung, die eine Einbindung in ein Programm wie „Zoneminder“ im Grunde überflüssig macht. Die Bewegungserkennung der Kamera lässt sich einfach und intuitiv auf beliebige Bereiche des Bildes einschränken, wozu man auf einem recht engmaschigen Raster per Maus oder Finger-Tap jene Quadrate anwählt, die auf Veränderungen beobachtet werden sollen. Die aktiven Felder müssen dabei nicht zusammenhängen. Außerdem besteht noch die Möglichkeit, die Empfindlichkeit der Erkennung in drei Stufen festzulegen.

DasTestergebnis lässt sich recht kurz zusammenfassen: Gutes Bild, alles funktioniert ganz famos, auch unter den erschwerten Bedingungen der Satellitenübertragung samt dahinterliegenden Repeater-WLAN. Klar – bewegt man die Kamera ferngesteuert, folgt sie den Wischbewegungen auf der App oder den Mausklicks am PC-Bildschirm ein wenig träger als bei einer normalen DSL- oder gar Glasfaserverbindung. Wenn man das weiß und akzeptiert, ist die Anwendung via Satellit aber auf keinen Fall kein Problem, dass die Nutzung für eine professionelle Überwachung ausschließen würde. Eine schlechte WLAN-Verbindung im Haus wirkt sich weit stäker aus als die Anbindung übers All.

Anfangs gab es eine Weile Störungen, wenn man abwechselnd über die App und die Browser-Konsole auf die Kamera zugriff und Einstellungen änderte – dann kam es vor, dass die Parameter nicht synchronisiert waren und beim Aufruf des jeweils anderen Zugriffsweges alte Einstellungen reaktiviert wurden, etwa für die Bewegungserkennung. Seit einiger Zeit ist dieser Effekt verschwunden, ohne dass ich irgendetwas dazu unternommen hätte – abgesehen von der Tatsache, dass die Kamera jetzt an einem Ort mit erheblich besserer WLAN-Abdeckung steht.

Indoor-Kamera au Foto-Stativ schaut zum Fenster raus – so kam der Vogel aufs Bild

Auch die Bewegungserkennnung funktioniert erfreulich gut und zuverlässig. Nur wer die Kamera entgegen ihrem eigentlichen Einsatzgebiet auch einmal aus dem Fenster etwa in den Garten richtet, muss eine Weile nach den richtigen Einstellungen suchen – denn im Wind schwankende Zweige oder über den Boden huschende Schatten sind eben auch Bewegungen. Wie „scharf“ und schnell das System reagieren kann, zeigt das eingangs wiedergegebene Bild eines Hausrotschwanzes im Flug – ein winziger Vogel, der vor dem Fenster, an dem die Kamera stand, offenbar Fliegen gejagt hat und dabei von der Kamera auf frischer Tat in der Luft stehend erwischt wurde.

Beim Blick auf das Bild bedenke man: Dies ist keine Wildkamera, der Vogel bewegte sich sehr schnell in unmittebarer Nähe der Kamera, und das Fenster war – Schande über mein Haupt – nicht sonderlich gut geputzt. Dafür ist das Bild erstaunlich scharf, und der kleine Vogel zeigt, was ihm seinen Namen gibt und was man, wenn er am Boden sitzt, eigentlich kaum einmal zu sehen bekommt: Seinen hübschen rostroten Fächerschwanz.

Das Bild hat die Kamera übrigens als  „Alarm“ per App und per E-Mail geschickt, Beides funktioniert ebenfalls bestens. Es fiel lediglich auf, dass im Konfigurationsmenü der Platz für die E-Mail-Adresse der Kamera ein wenig kurz geraten ist, bei langen Domain-Namen kann dies die Auswahlmöglichkeiten einschränken. Schön ist, dass die Kamera, die sich an Decken und Wänden festschrauben lässt, auch über einen Standard-Stativanschluss für Fotogeräte verfügt. Wer immer mal wieder andere Bereiche eines Gebäudes im Blick behalten will, dann das Gerät damit gut trasportieren und auf dem Fotostativ flott in Betrieb nehmen.

Langer Rede kurzes Resultat: Diese Kamera gefällt mir gut!

… und alles wieder anders

Viel passiert in der letzten Zeit. Viel Gutes und vieles „zum Haare ausraufen“.

Zuerst gelang es, auch den Linux-Server fernsteuerbar zu machen. Er funktioniert nämlich neuerdings – eine ganz eigene Geschichte, die ich vielleicht irgendwann einmal nachhole.

Die Installation von Teamviewer misslang zwar zunächst, da für die grafische Anzeige Pakete fehlten und Linux-Abhängigkeiten somit nicht aufzulösen waren, aber dies ließ sich mit einer Nachinstallation der fehlenden Komponenten lösen – kurioserweise, obwohl die Nachinstallation mittendrin abbrach. Dananch sich der Linux-Server selbst via WLAN problemlos remote bedienen, und zwar flüssiger als sein Linux-Pendant.

Kurz darauf auch noch eine Nachricht vom Linux-Magazin: Auch dort interessiert man sich nun für einen Beitrag, natürlich fokussiert auf ein Szenario unter Linux: Kamera-Überwachung mittels Zoneminder. Zoneminder ist eine freie, aber professionelle Software zur Gebäudeüberwachung, die alle Funktionen für eine datenschutzgerechte Einrichtung mitbringt.

So weit, so gut. Etwas später musste das ganze Rechenzentrum dann noch einmal kurz vom Netz, und daraufhin ging alles schief. Beim Wiederhochfahren blieb, wie schon erwähnt, zunächst der Windows-Rechner – die EEE-Box – „tot“, wahrscheinlich hat es die Festplatte erwischt. All das was ich hier und hier und hier an Arbeit in das gute Stück gesteckt habe, ist damit erst einmal Makulatur.

Was soll’s, kommt eben das Linux-Pendant ‚rüber auf den zentralen Server-Tisch, er scheint ja sowieso erst einmal in den Mittelpunkt des Interesses zu rücken.

Aber was hat mich dann nur geritten, gleichzeitig den kleinen Monitor statt des Röhrenmonstrums anzustecken, vorher die Auflösung zu ändern UND auch noch die Netzverbindung von WLAN auf Kabel umzustellen?

Das Ergebnis war ein Linux ohne Anzeige, das überdies auch nicht mehr übers Netz erreichbar war. Ausgesperrt auf einen Sitz.

Vier Stunden hat es gekostet, herauszufinden, wie man im Recovery-Modus den Schaden behebt, Alle gängigen Rezepte der „Ubuntuusers“ brachten nichts, erst eine Anleitung zum Löschen aller nicht-generischen Grafiktreiber führte zum Erfolg. Seitdem hat der Linux-Server die Platzhirsch-Rolle übernommen, und es läuft bereits die Zoneminder-Installation.

EEE-Box gibt auf

Die EEE-Box ist verstorben. Mir scheint, dass die eingebaute Festplatte dem Dauerbetrieb nicht gewachsen war – jedenfalls fuhr sie nach einem Stromausfall nicht mehr hoch. Hält man beim Start das Ohr ans Gerät, fehlt das vertraute Klicken und Rauschen der eingebauten Festplatte.

Nochmal auf Anfang

Kleine Statusmeldung: Es zieht sich, bis die Tests beginnen können, weil zwischendurch immer wieder der Sturmschaden alle Ressourcen bindet.

Gestern allerdings war ein wenig Zeit, und so habe ich noch einmal das Funknetz neu aufgebaut, das „Rechenzentrum“ um einen kleinen Monitor ergänzt und vor allem den Windows-Server mit einer festen IP-Adresse versorgt. Erst dadurch, das habe ich während der letzten Wochen hinzugelernt, kann ich ihn innerhalb des internen Netzes direkt und ohne Umweg übers Internet mittels Teamviewer fernsteuern.

Im oberen Stockwerk sorgt ein Repeater (auch von TP-Link) dafür, dass das WLAN der ungünstigen Router-Position zum Trotz auch dort gut erreichbar ist – und weit genug draußen, dass dort ein weiterer Repeater die Abdeckung dann in  den Garten verlängern kann.

Der Linux-Server hat ein neues Betriebssystem bekommen, ist aber derzeit noch nicht fernsteuerbar.

Das „Rechenzentrum“ steht

Profis dürfen bei diesem Anblick gern zum Lachen in den Keller gehen. Aber das hier ist: Das erste „Rechenzentrum“ unseres Satelliten-verbundenen Waldrefugiums.

Wer genau hinschaut, sieht unten im Tischchen ein kleines weißes Gerät mit vier leuchtenden Lämpchen. Dieses Gerät ist das Satellitenmodem, das Filiago zur Verfügung gestellt hat.

Beim schwarzen flachen Kasten mit den drei Antennen handelt es sich – klar – um den WLAN-Router, zur Zeit ein TP-Link TL-WR940N.

Hinten links steht der SmartHome-Server, eine EEE-Box, die inzwischen aus guten Gründen per Kabel an den Router angeschlossen ist. Dieses Gerät soll die wichtigste Software im Haus beheimaten, nämlich die zur Kamera-Überwachung und zur Steuerung und Abfrage der SmartHome-Geräte. Ob die Leistung des Winzlings dazu reicht, wird sich zeigen, aber geringer Stromverbrauch und lüfterloser Betrieb sind hier eben auch wichtige Pluspunkte.

Und vorn, was soll das kleine Netbook da? Das ist tatsächlich ein uralter Asus-EEE PC 4G (701)  von 2008, mit lediglich 2 GByte Haupspeicher, einer 4-GByte-SSD und einem 800*480 Pixel kleinen Monitor. Der Oldtimer startet allerdings ein modernes Peppermint OS (ein bewusst ressourcenschonend ausgelegtes Ubuntu-16.04-Derivat mit Langzeit-Unterstützung) von einem 16-GByte-USB-Stick.

Das Netbook soll einzig und allein eine verlängerte Tastatur-Maus-Bildschirm-Kombination für die übrigen Rechner im Haus darstellen, wenn gerade kein anderer Notebook zur Verfügung steht. Er ist also die Basis für „internen Remote Access“. Dazu ist als einzige Anwendung ein Teamviewer-Client installiert, der die Bildschirme der PCs auf den des Netbooks holt. Sollte dessen „Mäusekino“ dabei für umfangreichere Arbeiten zu klein sein, steht noch ein großer VGA-Monitor mit hoher Auflösung bereit, den der EEE ersatzweise ansteuern kann.

Übrigens schlägt in diesem Szenario die Latenzproblematik des Satelliten-Internets nicht zu Buche, denn die Teamviewer-Software lässt sich so konfigurieren, dass sie bei einer möglichen internen Netzverbindung nur diese für ihre Verbindungen nutzt und nicht den Umweg übers All und durchs Internet nimmt. Das Nah-Fernsteuern läuft deshalb immer flüssig und glatt.

Letztes Element im Bunde ist eine einfache USB-Webcam, die auf einem Stativ steht und direkt an den SmartHome-Server angeschlossen ist.

Natürlich kann sie keine professionelle IP-Kamera ersetzen, aber sie hilft schon einmal bei ersten Experimenten und kann später als Bewegungsdetektor fürs Zimmer fungieren oder den Kaminofen im Blick behalten.

Man sollte messen, nicht denken

Immer blöd, wenn man über die Wirklichkeit Annahmen trifft und sie nicht mit Messungen oder Beobachtungen abgleicht. Im letzten Beitrag habe ich mich ja eher pessimistisch geäußert, was die Möglichkeit der Fernsteuerung der PCs im Waldhaus via Satelliten-Internet betrifft. Da habe ich mich doch ein wenig täuschen lassen.

WLAN-Messung mit Wi-Fi SweetSpots

Mein Problem war, dass ich die extrem lahme Reaktion des SmartHome-Servers im TeamViewer-Fenster kurzerhand allein der Satellitenverbindung zugerechnet habe, weil das Wissen über die grundsätzliche Latenz-Problematik dies nahelegte.

Da muss ich mich jetzt korrigieren. Irgendwann in den letzten Tagen habe ich den Server von seinem Fensterbrett-Exil weggeholt und versuchsweise direkt per Netzwerkkabel mit dem Router verbunden. Und siehe da: Jetzt klappt’s auch mit dem Steuern. Nicht superschnell, aber schnell genug, um den PC hinreichend flüssig aus der Ferne zu administrieren, auch per Maus und Benutzeroberfläche.

Die Langsamkeit hatte ihre Ursache tatsächlich in der Platzierung: Da, wo der PC stand, bekam er so grade noch ein bisschen WiFi-Konnektivität mit, weil der Raum aus Sicht der Router-Platzierung an einer der entferntesten Stellen des Hauses liegt. Unter anderen Umständen hätte ich angesichts der Konnektivitätsprobleme die WLAN-Abdeckung wohl sofort nachgemessen, aber hier bin ich wegen meines Latenz-Vorurteils erst einmal nicht darauf gekommen.

Es ist halt so, dass sich in dieser speziellen Umgebung Verzögerungen, die man anderswo nicht so stark merkt, zur Grundverzögerung addieren und deshalb besonders stark zu Buche schlagen.

Erste Lehre also: Im Testsetting gehören wichtige Systeme, die fernzusteuern sind, entweder in direkte Nähe zum WLAN-Router oder per Kabel angebunden. Alles, was die Verbindung intern weiter verlangsamt, sollte ausgeschlossen werden.

Wie es mit einem Repeater aussieht, wird noch zu testen sein. Er liegt schon bereit.

Kleiner Tipp für WLAN-Messungen: Die kostenlose IoS-App Wi-Fi SweetSpot macht eine gute Figur, sie zeigt beim Herumwandern in den Räumen den Netzdurchsatz an.

Andere Werkzeuge dieser Art:

WiFi Analyzer
Oscium Spectrum Analyzer Wipry5x

 

Erste Erfahrungen

Heute ist der 18.3.2018. Am Montag, 12.3., habe ich den kleinen SmartHome-Server ins „Hideaway“ gebracht, ans WLAN gekoppelt, eine einfache WebCam angeschlossen, die Kombi oben aufs Fensterbrett gestellt und darüber hinaus die kostenlose Kamera-Überwachungssoftware „Ispy“ installiert.

Ein paar Tage lang konnte ich dann Erfahrungen mit Versuchen sammeln, von fern per Teamviewer auf das System zuzugreifen und Kamerabilder anzusehen. Richtig gut ging das noch nicht. Die Steuerungsreaktionen sind sehr stark verzögert, gut ansehen kann man eigentlich nur Standbilder und seit  gestern ist die Verbindung einfach nicht mehr da. Werde mir heute ansehen, woran es liegt – könnte sein, dass die Satellitenverbindung unterbrochen ist, könnte sein, dass wir an einer der beteiligten Steckdosen mal wieder keinen Strom haben, kann sein, dass der Server einfach zu weit weg vom WLAN-Router steht.

Man muss ja wissen: Bis jetzt ist noch nichts, wirklich gar nichts, optimiert. Ich denke aber, die ersten Ergebnisse weisen bereits darauf hin, dass solch eine Hausfernsteuerung via Satellit nicht ohne Anpassungsmaßnahmen gelingt.

WLAN in Betrieb

Kurz für die Chronik: Ein TP-Link-WLAN-Router mit 3facher MIMO-Antenne hat Einzug gehalten, ließ sich binnen 3,5 Minuten erfolgreich mit dem Satelliten-Modem verbinden, funktioniert seitdem einwandfrei und scheint, wie ein erster schneller Test ergab, die Räume ganz gut abzudecken. Die alte Burg hat wieder ein WLAN, und zuhause ist ja bekanntlich dort, wo ein WLAN ist…

Leider fehlte noch die Zeit, auch den SmartHome-Server in Betrieb zu nehmen – das folgt als nächster Schritt so schnell wie möglich. Dann ließe sich nämlich auch schon mal die TeamViewer-Fernsteuerung testen.