Es geht weiter

Seit zwei Tagen tut sich wieder was – und wie. Das Haus hat Strom, ein Monteur von Filiago war da, die Internet-Verbindung steht.

Wie geht es jetzt voran? So schnell wie möglich in Richtung erste Tests. WLAN-Router und Zubehör sind bereits besorgt und der künftige SmartHome-Server hat – noch in seinem Stadt-Asyl – sein FHEM und ein paar weitere Tools bekommen. Ich hoffe, dass das WLAN übers Wochenende fertig wird und erste Versuche mit dem Teamviewer-Zugriff starten können. Über die Schüssel-Montage und die weitere Server-Ausrüstung gibt es selbstverständlich noch ausführlichere Berichte.

 

… und dann kam Friedrike

Sturmtief Friedrike hat dem ganzen Smart-Home-via-Satellit-Projekt einen heftigen Dämpfer verpasst. Der Sturm hat die Stromversorgung zum Haus gekappt und den Giebel teilweise aus der Fassade gerissen.

Jetzt fragen Sie sich wahrscheinlich: Wie kann ein Sturm ein Fassadenteil aus einer Wand reißen? Sturm drückt doch eher ein!

Nun ja, man braucht dazu eine ganz bestimmte Konstellation und ein paar ganz bestimmte Zutaten.

Zutat 1 ist die Tatsache, dass das alte Haus auf dem Lande liegt. Dort ist es noch ganz normal, dass die Hausstromversorgung nicht unterirdisch im Keller ankommt, sondern oberirdisch Mast für Mast vom nächsten Transformator her herangeführt wird. Der „letzte Meter“ des Kabels führt dann eben vom nächstgelegenen Holzmast zu einem hohen Punkt am Haus, dahinter an der Wand liegt der Hausanschlusskasten.

Zutat 2 ist ein eigentlich unverdächtiger Baum, der eigentlich zu weit vom Haus entfernt liegt, um Schaden anrichten zu können. In diesem Fall eine Fichte.

Zutat 3 ist viel Regen, der den Boden aufweicht.

Zutat 4 ist ein Zehn-Jahre-Sturm wie Friedrike, die den Baum umwirft – netterweise am Haus vorbei, aber dafür mitten in die Stromleitung zwischen letztem Mast und Giebel. Die Spannung der Leitung reißt dann den Giebel aus dem Haus. Krawumm.

„Gibt es denn da keine Sollrissstelle?“, fragen Sie jetzt vielleicht.

Offenbar nicht. Vor vielen vielen Jahren hörten wir im Haus einmal einen permanenten 50-Hertz-Brumm an kalten Wintertagen und alarmierten die Netzbetreiber – die in Windeseile anrückten und die  Stromzuleitung lockerten. Sie hatte sich bei Kälte so sehr zusammengezogen, dass sie schon damals an der Wand zog. „Hätte den Giebel rausreißen können“, sagten die Abgesandten des Elektrizitätswerks damals. Ich schließe daraus, dass es keine Sollstelle für Bruch oder Riss gibt. Mal sehen, was jetzt die Gutachter aus der Sache machen.

Jedenfalls ist Projekt damit erst einmal verzögert – ohne Strom kein Internet. Wir werden sehen, wie – oder besser: wann – es weitergeht.

Jedenfalls mit Notstromversorgungen für den Internetzugang und die Fernsteuerung, das ist hiermit schon mal klar. Damit die alte Burg in solchen Fällen noch um Hilfe rufen kann, bevor sie stromlos in tiefen Schlaf versinkt…

Teamviewer im Weltraum

Wie schon erwähnt, würde ich gern versuchen, den Smart-Home-Server via Internet-Satellitenverbindung fernzusteuern. Erklärt hatte ich auch schon, dass ich befürchte, dass mir die hohe Signalverzögerung eines entsprechenden Internetzugangs einen Strich durch die Rechnung machen könnte.

Vor ein paar Tagen habe ich beim Hersteller der von mir ausgewählten Fernsteuersoftware Teamviewer angefragt, ob man dort Erfahrungen mit dem Einsatz unter entsprechenden Bedingungen habe.

Die Antwort ist interessant: Teamviewer diente auch schon der Fernkontrolle von Systemen auf der Raumstation ISS – hier ist die ganze Story:

Projekt ECHO: TeamViewer verbindet die Erde mit dem Weltall, um die Gesundheit der Astronauten zu beobachten

Das macht doch Hoffnung – einmal zur ISS und zurück ist ja schon mal die hälfte der Strecke, die für dieses Projekt zu bewältigen ist. Wir befassen uns also mit „Rocket Science“ – das hat doch was!

Warten auf den Patchday

Heute ist Dienstag.

Irgendwann heute oder morgen wird Microsoft die neuesten Updates für Windows 10 herausbringen, und unser Server wird neu starten müssen. Entweder geschieht dies gezwungenermaßen, oder wir müssen einen per Teamviewer freigegebenen Neustart versuchen und schauen, ob das gute Stück danach vollautomatisch wieder online geht. Nur wenn das funktioniert, eignet sich das Windows-10-Konstrukt als elektronisches Gehirn fürs ferngesteuerte Ferienhaus. Zum Glück lässt sich dieses Verhalten auch testen, so lange der Server noch im DSL-versorgten Exil steht.

Ich bin gespannt – bis jetzt läuft der Rechner sauber durch und lässt sich immer wieder per Fernsteuerung erreichen.

Teamviewer: PC-Fernsteuerung übers Internet

Gleich im ersten Beitrag hatte ich erwähnt, dass ich im „Smart Hideaway“ gern einen PC – einen Server – installieren würde, der die Geräte und Anlagen im Haus zentral steuern kann. Wenn es irgendwie geht, würde ich diesen Server gern von überall auf der Welt aus aufrufen und fernbedienen können.

Für solch eine Fernsteuerung gibt es eine ganze Reihe kostenpflichtige und kostenlose Programme – und wenn Sie mit Fachleuten über die beste Lösung reden, geraten Sie schnell in echte Glaubenskriege.

Grund dafür ist, dass – rein technisch gesehen – das Thema „PC-Fernsteuerung via Internet“ tatsächlich kein ganz triviales ist. Kenner können die folgenden Abschnitte gern überspringen, aber den Smart-Home-Freunden unter den Lesern, die nicht mit Bits und Bytes und IP-Protokoll aufgewachsen sind, möchte ich die Angelegenheit gern kurz erklären.

Computer im Internet, die primär Informationen zur Verfügung stellen sollen, bekommen dort eine feste Adresse. Sie ist eine Art permanente Postleitzahl und trägt den Namen „IP-Adresse„. Dahinter verbirgt sich eine einfache Zahlenkolonne, die man mit Punkten in Abschnitte aufteilt.

Damit Sie nun immer dann, wenn Sie etwa die Wikipedia oder diesen Blog lesen wollen, nicht die zugehörige Ziffernkolonne eintippen müssen, erhält der entsprechende Dienst oder Server gleichzeitig noch einen so genannten „Domain-Namen“, das ist dann eben „wikipedia.de“ oder „smarthideaway.eu“. Das davorgestellte „www“ dient nur als Hinweis darauf, dass es dort normale Webseiten anzurufen gibt, die ein Browser anzeigen kann.

Welcher Domain-Name zu welcher IP-Adresse gehört, ist auf Domain-Name-Servern (DNS-Servern) verzeichnet, praktisch Postleitzahlenbüchern im Internet. Wann immer sie also „www.wikipedia.de“ tippen, schaut Ihr Computer erst auf einem DNS-Server im Internet nach, welche Adresse mit diesem Namen verbunden ist, und steuert diese dann direkt an.

Computer von Internet-Nutzern, die damit normalerweise nur Informationen abrufen wollen, bekommen dagegen bisher gewöhnlich keine feste Adresse im Internet. Jedesmal, wenn Sie ins Internet gehen, aber auch nach einer gewissen Zeit ganz automatisch, wird Ihnen aus einem Vorrat bei Ihrem Internet-Anbieter eine neue Adresse zugewiesen. Folglich erhalten Sie auch für Ihren PC auch keinen DNS-Eintrag. Fürs Surfen reicht das, weil Sie die Verbindungen zu den jeweiligen Webseiten ja immer wieder separat aufbauen und Ihre Adresse nur so lange gelten muss, bis Sie wieder gehen.

Man hat sich dieses Vorgehen überlegt, weil es zumindest nach älteren und noch immer genutzten Standards nicht genug IP-Adressen für alle denkbaren Internet-Teilnehmer gab. Mit der Zuteilung aus dem Vorrat konnte und kann man das Problem entschärfen, weil ja nicht immer alle Internet-Nutzer gleichzeitig im Web sind.

Und jetzt kommen wir und wollen zum Fernsteuern einen Computer aufrufen, der zwar wahrscheinlich eine Verbindung ins Internet aufgebaut hat, dessen Adresse wir aber nicht kennen. Wenn an diesem PC jemand säße, könnten wir ihn anrufen, er würde die aktuelle IP-Adresse nachsehen, und wir könnten die Verbindung herstellen. In unserem „Smart Home“ ist aber niemand. Was nun?

Sie könnten versuchen, von ihrem Internet-Anbieter doch eine feste IP-Adresse fürs Ferienhaus zu bekommen. Dass das gelingt, ist aber nicht sicher. Die Anbieter von Fernsteuersoftware umgehen das Problem auf eine andere Weise.

Wir nehmen das Beispiel Teamviewer. Damit die Fernsteuerung klappt, richten Sie beim Anbieter des Programms zuerst ein persönliches, mit Kennwort und allerlei Zusatzmechanismen wie etwa E-Mail-Rückfrage gesichertes Konto ein. Dann installieren Sie das eigentliche Fernsteuerprogramm sowohl auf dem Computer, der gesteuert werden soll, als auch auf dem Gerät, mit dem sie steuern wollen – eventuell ein PC, ein MAC, ein Tablet oder ein Mobiltelefon.

Beide Programme (gegebenenfalls auch noch weitere) werden so eingestellt, dass sie sich beim Aufruf und bei jeder Adressenänderung automatisch beim oben genannten Konto anmelden und dort kurz ihre aktuelle IP-Adresse hinterlassen. Jetzt müssen Sie nur noch sicherstellen, dass das Programm auf dem PC, der ferngesteuert werden soll, automatisch beim Anschalten mitstartet. Und schon finden sich die potenziellen Fernsteuerpartner im Internet wie ganz von selbst.

Es gibt mehrere Anbieter, die nach demselben Prinzip die Fernsteuerung eines Privatcomputers übers Internet ermöglichen. Auch jene Konstrukte, bei denen man eine einzelne Kamera oder Steckdose über eine zugehörige Handy-App steuert, funktionieren oft ähnlich.

Dass ich hier Teamviewer bevorzuge, liegt nicht zuletzt an folgenden Gründen:

  • Der Server, der beim Anbieter steht, liefert dem ferngesteuerten und dem fernsteuernden PC nur die Adressen, um sich aneinanderzukoppeln. Der Datentransfer läuft danach Punkt-zu-Punkt, das Unternehmen Teamviewer kann ihn also nicht mitschneiden.
  • Die Verschlüsselung genügt meinen Ansprüchen.
  • Teamviewer kommt aus Deutschland, die Technik und das Benutzerkonto unterliegen damit europäischen Datenschutzvorschriften. Das gibt eine gewisse (Rechts-)sicherheit gegenüber Schnüffeleien von staatlicher und krimineller Seite.
  • Für Privatanwendungen ist Teamviewer kostenlos. Der Anbieter verdient hauptsächlich an Firmen, die sein Werkzeug „en gros“ für kommerzielle Zwecke nutzen. Missbrauchen Sie dieses Entgegenkommen nicht!
  • Die Software ist vergleichsweise einfach einzusetzen und einzurichten, funktioniert mit diversen PC- und Handy-Betriebssystemen (auch Linux!) und ist damit auch für technische Laien brauchbar.
  • Neuerdings kann ich als Privatmensch einen fernen PC notfalls auch aus einem Browser heraus fernsteuern, ohne die Teamviewer-Software installieren zu müssen. Das hilft, wenn man auch mal vom Arbeitsplatz-Computer oder im Interner-Café im „Smart Home“ nach dem Status schauen will. Eigene Programme darf man ja nicht auf jedem Computer installieren.

So weit, so gut. Ich habe Teamviewer auf der künftigen Server-EEE-Box eingerichtet, und tatsächlich: Ich kann sie sofort komplett fernsteuern, und sie geht nach jedem Neustart wieder zuverlässig ans Netz!

Im Browser meines PCs oder im Fenster meines Teamviewer-PCs sehe ich den fernen Computer mit seiner gesamten Bildschirmoberfläche. Führe ich die Maus ins Fenster, kann ich dort klicken und per Tastatur Texte eingeben, als säße ich direkt vor diesem Computer. Auf meinem Android-Handy wird die Maussteuerung samt Klick und Doppelklick in Gesten übersetzt, auch das klappt.

Aber noch steht der Server ja zwecks Vorab-Konfiguration in einem Haushalt mit DSL-Anbindung. Wenn er erst mal ins Smart Hideaway mit seiner Satelliten-Verbindung umzieht, reichen Maus- und Tastaturkabel plötzlich quasi bis in den Weltraum, dann wieder zurück und dann noch durchs erdgebundene Internet mit seinen diversen Schaltstellen. Jeder Klick und jeder Mausruck kommt dann verzögert an, und auch jede Änderung am ferngesteuerten Bildschirm. Ob das gutgeht, werden Sie hier nachlesen können, sobald das alte Haus am Internet hängt.

Hier noch ein älterer – mehr für Computer-Profis geschriebener – Test zur Teamviewer-Fernsteuerung per Android-App. Und hier einer zur Alternative Logmein. Beide Angebote wurden allerdings inzwischen weiterentwickelt!

 

 

 

 

Server-Vorbereitungen

Die kleine EEE-Box, mein künftiger FHEM-Server, offenbart beim ersten Start, dass sie ein lizenziertes Windows 7 an Bord hat. Update auf Windows 10 ist möglich.

Das bringt mich in vielerlei Hinsicht in widerstreitende Gedanken. Ein System, das in einem Ferienhaus die alles überwachende Instanz spielen soll, sollte lange Zeit stabil laufen. Kann Windows das leisten? Von der „reinen Lehre“ her wäre mir ein Linux eigentlich lieber.

Mit Microsoft-Systemen kenne ich mich allerdings besser aus. Sie werden regelmäßig mit Sicherheitsupdates versorgt, was mir nur recht sein kann. Genau diese Updates fressen andererseits aber auch einen Teil des GByte-Kontingents, mit dem ich am Einsatzort zurecht kommen muss. Speziell Windows 10 will in regelmäßigen Abständen einen Voll-Ersatz durch eine aktuelle Version durchführen.  Das ist nicht so günstig, aber Linux verlangt ja ebenfalls nach Updates, egal ob ich eine Langzeit-Version installiere oder eine Standard-Version.

Insgesamt wohl ein Unentschieden. Ich bleibe erst einmal bei Windows, weil die eventuelle Arbeitszeit für eine Betriebssystem-Neuinstallationen und ähnliches Gefrickel ja auch irgendwie zählt, und das Microsoft-Zeugs ist nun mal schon drauf auf dem Server. Hinzu kommt, dass ich mit Linux bei meinen ersten Versuchen auch nicht die besten Erfahrungen gemacht habe.

Ich bringe den künftigen Server also noch während seines  Exils bei DSL-versorgten Verwandten auf Windows 10. Der Ständer, den die Kiste braucht, ist derweil mit etwas Baumarkt-Material auch schnell gebastelt.

Ja, die Box steht auch mit Original-Ständer schräg!

Der nächste Schritt ist nun, den Computer auf seine künftige Rolle als Smart-Home-Server vorzubereiten. Dazu mehr demnächst.

Server kommt an

Smart Home braucht – wenn man für die Fernüberwachung nicht nur auf gefühlte 1000 unverbundene Apps auf seinem Apple- oder Android-Telefon angewiesen sein will – einen zentralen Server, der die ganze Immobilie  im Griff hat.

Wie schon berichtet, ist mein Versuch mit einem vorhandenen Linux-PC zumindest im ersten Anlauf gescheitert. Jetzt ist der auf Ebay ersteigerte Ersatz-Computer angekommen. es handelt sich um eine gebrauchte ASUS EEE Box EB1012P. Warum ich sie ausgewählt habe, lesen Sie hier.

Warum das Teil so billig war, weiß ich jetzt auch, es ist der fehlende Standfuß.

Lustig?

Jaja, ich habe es ja auch nicht für relevant gehalten, dass der im Original beigefügte stylische Chrome-Ständer bei diesem Angebot fehlte, aber jetzt habe ich den Mini-PC in der Hand und merke: Er hat rundum USB-, Strom-, Speicher- und sonstige Anschlüsse und überdies Lüftungsgitter, die man wegen des fehlenden aktiven Lüfters tunlichts freilassen sollte. Das Ding auf die platte Seite legen mag ich auch nicht, weil nicht weiß, ob die eingebaute Festplatte dann auf dem Kopf zu stehen kommt, was ihr wahrscheinlich nicht guttut.

Ständer bauen mit Baumarkt-Equipment ist also angesagt. Wir werden sehen.

Was ich schon vorausschauend besorgt habe, ist ein Adapter, der den Anschluss meiner vorhandenen Mini-PS2-Tastatur und -Maus an einen USB-Anschluss erlaubt. Der Asus-Nettop hat nämlich keine PS2-Schnittstellen mehr, was man ihm auch nicht verübeln kann.

Merke aber:

Wenn man es partout billig haben will, muss man hier und da „frickeln“ – sprich: altertümliche Technik händisch und im Bastler-Modus an neumodische Standards anpassen.

Ich werde aufpassen, dass sich das tatsächlich rechnet. Bei unter 10 Euro für den PS2-USB-Adapter auf Amazon ist das der Fall, und die ASUS-Box ist auch hinreichend aktuell, um etliche Jahre als Home-Server durchzuhalten. Und sie kann – Bingo! – meinen uralten, im alten Haus vorgefundenen  VGA-Röhrenmonitor als Bildschirm verwenden, den ich ganz einfach deshalb weiterverwenden möchte, weil er schon da ist und weil ich den Server ja ohnehin meistens per Smartphone oder Tablet fernsteuern will und nur selten lokal bedienen werde.

 

 

Filiago ist da

Vor ein paar Tagen ist das Filiago-Pakte angekommen. Drin müsste alles sein, was den Zugang zum Satelliten-Internet ermöglicht. Weil das alte Haus ja derzeit nur sporadisch bewohnt ist, habe ich das Paket an Familienangehörige in der Nähe schicken lassen. Jetzt, wo ich es zum Einsatzort transportiere, bin ich froh, dass unser Kombi zu den größeren seiner Art gehört – das Monstrum passt geradeso rein. Hmmm – die Satellitenschüssel hat deutlich über 80 cm Durchmesser – passt die überhaupt durch die Dachluke neben dem exitierenden Masten auf dem Dach?

Kann spannend werden, vielleicht brauche ich den Dachdecker als Hilfe, das Ding da raufzubekommen.

Der Inhalt des Kartons wird Thema eines kommenden Blog-Beitrags, und der Aufbau erst recht.

Die Schaltzentrale: Auswahl des Smart-Home-Servers

Zwar hat das Haus noch gar keinen Satelliten-Internet-Anschluss, aber ein paar Gedanken zur künftigen Ausstattung kann ich mir ja schon machen. Ich habe mir vorgenommen, zunächst einen zentralen Rechner mit der offenen Smart-Home-Software FHEM einzurichten. FHEM hat – neben der Eigenschaft, kostenlos zu sein – den Vorteil, dass es nicht nur Fernsteuerung beherrscht und unterschiedliche Smart-Home-Geräte miteinander vernetzt, sondern auch echte Automatisierung erlaubt – also automatische Abläufe oder Steuereingriffe auf der Basis von erhobenen Daten.

Dies wird helfen, wenn der Zugriff via Satellit doch etwas hakelig sein sollte und der eine oder andere Ablauf vor Ort autonom geschehen muss. Oder wenn es sich als nötig erweist, dass Kamerabilder im Falle einer Bewegung „gepusht“ werden müssen. Oder, oder, oder … – Flexibilität kann einfach nicht schaden.

FHEM ist Perl-Software und läuft auf den unterschiedlichsten Computern. „Raspberry Pi„, schießt es Ihnen jetzt vielleicht durch den Kopf. Stimmt, den kleinen und billigen Einplatinencomputer dafür herzunehmen, ist eine gute Idee und wird auch häufig praktiziert. Aber für mich würde das den Einstieg in eine mir wenig vertraute Ecke der Computerwelt bedeuten, und außerdem steht im alten Gemäuer schon ein Linux-Rechner der Bauart Mini-PC mit vielen USB-Schnittstellen herum, der zurzeit vor allem beim Scannen alter Dokumente helfen muss. Wenn er eine SSD-Festplatte bekommt, ist er auch Dauerlauf-fähig, also warum nicht? Schnittstellen für die Kontaktaufnahme mit Funksystemen aus der Smart-Home-Welt gibt es für Standard-PCs genau so wie für den Raspberry Pi.

Hier vielleicht kurz einmal die wichtigsten Eigenschaften eines guten Smart-Home-Servers, der auch in einem ein zeitweise verlassenen Haus seine Dienste verrichten kann:

  • Zuverlässigkeit. Das Gerät sollte im Dauerbetrieb standfest sein. Normale Festplatten in PCs und Notebooks etwa sind meist nicht für echten rund-um-die-Uhr-Betrieb ausgelegt, hier muss man auf spezielle Produkte oder SSDs ausweichen. Auch Geräte mit Lüfter können problematisch sein, wenn diese ausfallen oder verstopfen.
  • Ungefährlichkeit. Ich dachte zum Beispiel eine Weile, der Einsatz eines älteren Notebooks wäre eine gute Idee, weil der eingebaute Akku Stromausfälle überbrückt. Dann allerdings hörte ich von Akkus, die im Dauerladebetrieb heiß werden. Ein Smart-Home-Server, der womöglich selber einen Brand im überwachten Haus auslöst, ist keine gute Idee. Für stromlos Zeiten gibt es preiswerte, kleine unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USVs).
  • Geringer Stromverbrauch. Geräte, die wenig Strom verbrauchen und bei geringer Leistung teilweise herunterfahren, brauchen oft auch keinen Lüfter.

Der vorgefundene Mini-PC entspricht diesen Idealvostellungen zumindest zum Teil. Ich transportiere den Rechner, der seine Dienste nun schon ein ganzes Jahr lang offline verrichtet hat, erst einmal zur Verwandschaft in die Zivilisation, damit er seine lang vermissten Updates machen und ich FHEM sowie die Fernsteuersoftware Teamviewer darauf installieren kann.

Ungefähr fünf Stunden nach dem Start des Projekts möchte ich das gute Stück allerdings am liebsten durchs Fenster auf die Straße werfen – erst stellt sich heraus, dass Teamviewer nur mit extrem viel Mühe und etlichen manuellen Justierungen dazu zu überreden ist, mit dem Computer und seinem Linux zu kooperieren, und dann zeigt sich auch noch, dass der PC generell nicht zuverlässig läuft.

Er hat kein eingebautes WLAN-Modul, sondern eine USB-WLAN-Schnittstelle, die er ausgerechnet nach den Updates nicht mehr richtig aktiviert, jedenfalls kommt er damit nur ganz selten länger als für ein paar Minuten ins Internet. Und er zeigt ein noch übleres Verhalten: Er fährt manchmal einfach herunter, ohne dass ich den Grund dafür ausfindig machen kann.

Für einen Rechner, der langfristig ein Haus überwachen soll, sind das keine guten Voraussetzungen. Auch längeres Wühlen in Foren und offiziellen Hilfe-Seiten der verwendeten Ubuntu-Distribution fördern lediglich zutage, dass die Probleme bekannt sind. Sie scheinen beide mit dem verwendeten USB-WLAN-Modul zusammenzuhängen. Es gibt Lösungsvorschläge, aber bei mir hilft keiner davon. Schade, die von mir ausgewählte Ubuntu-Distribution war extra eine mit Langzeit-Support, das hätte eine erfreulich lange wartungsarme Zeit für den Server bedeutet.

Also neue Hardware, oder wenigstens andere, aufs bloße Wechseln des WLAN-Moduls mag ich nicht vertrauen.

Also doch Raspberry? Nein. Auf Ebay finde ich eine gebrauchte EEE-Box von Asus, einen etwas älteren „Nettop„-Winzlings-Computer mit 160 GByte-Platte und extrem geringem Stromverbrauch für wenig Geld. Die Geräte wurden mit Linux oder Windows ausgestattet und verfügen über eingebaute WLAN-Module, hier ist also kaum Ärger zu erwarten. Eine SSD-Platte lässt sich auch hier einbauen, um praktisch jedes mechanische Verschleißteil loszuwerden. Das Gerät ist bestellt, wir werden sehen.